23.05.25 | News

Wasserstoff verbindet: Unternehmen der Region im Austausch mit internationalem Projektträger aus Namibia

Ein ambitioniertes Wasserstoffvorhaben mit internationalem Hintergrund führte auf Einladung von Herrn Landrat Martin Neumeyer als Vorsitzender der Wasserstoffallianz Donauregion Kelheim–Regensburg zu einem Austausch vor Ort in Kelheim. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertreter regionaler Unternehmen, des Hafens Kelheim, dem Technologietransferzentrum der OTH im Hafen Kelheim und der Energieagentur. Ziel war ein erstes Kennenlernen, Projekte vorzustellen und Potenziale für eine mögliche Zusammenarbeit auszuloten.

Im Mittelpunkt des ersten Treffens stand der Austausch mit Dr. Robert Hopperdietzel, der mit seinem Unternehmen HopHydro Energy derzeit ein Megaprojekt zur Produktion und Verschiffung von grünem Ammoniak aus Namibia entwickelt. In den Gesprächen wurde erörtert, wie eine mögliche Anlandung des Ammoniaks über Rotterdam oder Antwerpen bis in den Kelheimer Hafen realisiert werden könnte. Vor Ort würde der Stoff in sogenannten Cracker-Anlagen wieder in Wasserstoff umgewandelt – ein Prozess, der Kelheim mit seinem verkehrsgünstig gelegenen Hafen zu einem potenziellen logistischen Knotenpunkt machen könnte. Von dort aus ließe sich der dringend benötigte Wasserstoff über Leitungen oder per Trailer an interessierte Unternehmen in der Region verteilen.

„Mit unserem Hafen in Kelheim sehen wir in dem Thema Wasserstoff eine strategische Chance, um in der Region Kelheim und Regensburg den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft zeitnah zu ermöglichen“, betont Landrat Martin Neumeyer in seiner Funktion als Vorsitzender des Zweckverbands Häfen Kelheim/Saal.

Neben dem Unternehmen Kelheim Fibres, das bereits frühzeitig sein Interesse an einer Wasserstoffnutzung signalisiert hat, finden dieser Tage Gespräche mit weiteren Unternehmen aus der Region statt. Der Kontakt und das Treffen in Kelheim wurde durch die Energieagentur Regensburg initiiert. Die Donauregion bietet nicht nur die benötigten Wasserstoffbedarfe, sondern auch die nötige Infrastruktur, um als Standort für künftige Wasserstoffprojekte attraktiv zu sein.

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Kelheimer Unternehmen mit namibischem Projektträger zu Besuch im Hafen Kelheim. V.l.n.r.: Ludwig Friedl, Geschäftsführer Energieagentur Regensburg, Tobias Schlauderer, Geschäftsführer Hafen Kelheim, Wolfgang Ott, Kelheim Fibres, Dr. Robert Hopperdietzel, Geschäftsführer HopHydro Energy, Martin Neumeyer, Landrat Landkreis Kelheim, Anna Tommek, OTH Regensburg, Prof. Dr. Hans-Peter Rabl, OTH Regensburg. Bildnachweis: Oliver Kotzulla, Energieagentur Regensburg